KulturFUGE Oberhavel soll neue Chancen für Musik- und Volkshochschule bieten
Neue, moderne Unterrichtsräume für die Kreismusikschule Oberhavel und die Volkshochschule, ein großer Veranstaltungssaal, ein ART-Labor und viel Raum für Kreativität – das alles kann sich die Kreisverwaltung künftig in einem ehemaligen Getränkemarkt vorstellen. Das Gebäude befindet sich in der André-Pican-Straße in Oranienburg und wurde als Immobilie des Landkreises zuletzt für die Unterbringung Geflüchteter genutzt. Nun soll es zu neuem Leben erweckt werden.
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„Die Kreisstadt Oranienburg ist sowohl für unsere Musikschule als auch für unsere Volkshochschule der größte Unterrichtsstandort. Deshalb liegt es nahe, ein verbindendes Zentrum genau hier zu etablieren. Denn sowohl der Bereich Kunst und Kultur der Volkshochschule als auch die Angebote der Musikschule erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit. Wegen der hohen Nachfrage stoßen die Räumlichkeiten aber immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen“, sagt Kulturdezernent Matthias Rink. „Wir wollen deshalb an diesem zentralen Ort die einmalige Chance ergreifen, ein breites Angebot an Kultur und Bildung unter einem Dach zu vereinen und zugleich die vielfältigen Bedarfe der Menschen in Oberhavel berücksichtigen. Von hier könnten Impulse ausgehen, die die gesamte Kulturlandschaft Oberhavels beleben und bereichern werden. Hier kann nicht nur in einem modernen, zeitgemäßen Umfeld Neues gelernt werden, hier finden zugleich Begegnungen statt, kommen Jung und Alt zusammen und es werden neue Verbindungen geschaffen.“
Unter dem Projekttitel FUGE werden die für das Vorhaben zukunftsweisenden Schlagworte Fortbildung, Unterricht, Gemeinschaft und Emotionen vereint. Im Ober- und im Dachgeschoss des Objektes sollen Räume für das Kurs- und Unterrichtsangebot der Musikschule wie auch der Volkshochschule entstehen, welche die Möglichkeiten für einen Unterricht in Präsenz ebenso wie für digitale Angebote bereithalten sollen. Ein Mehrzweckraum wird Orchesterproben ebenso dienen wie Kursen für Bewegung und Entspannung.
Im Erdgeschoss ist ein etwa 280 Quadratmeter großer, multifunktionaler Veranstaltungsraum mit circa 270 Sitz- oder 370 Stehplätzen geplant, der über eine integrierte Licht- und Tontechnikanlage verfügen soll. Hier könnten künftig Konzerte der Kreismusikschule, Probentage und Tanztrainings ebenso stattfinden wie andere Veranstaltungsformate des Landkreises, etwa die beliebte Lesereihe LiteraturFieber oder Gremeinsitzungen. Der Raum soll auch von Dritten, beispielsweise für Firmenfeiern, Workshops oder Tagungen, angemietet werden können. Künstlergarderoben, Sanitäranlagen und ein Cateringbereich sollen das Angebot ergänzen.
Ebenfalls im Parterre könnten ein rund 100 Quadratmeter großes ART-Labor sowie sogenannte Mind- und Workspaces entstehen. „Das bietet die Chance, das Profil der Bildungsarbeit sowohl der Volkshochschule als auch der Musikschule noch einmal zu schärfen und zu erweitern. Vorstellbar sind beispielweise Schauspielkurse ebenso wie Angebote für kreatives Gestalten, Wochenend- und Ferienkurse“, erläutert Rink.
Ergänzend soll das alte Brauerei-Gebäude als Verwaltungsgebäude ausgebaut werden. Es soll durch eine Glasfuge mit dem Unterrichtshaus verbunden werden und zugleich mittels eines Aufzugs den barrierefreien Zugang zum Gebäude sichern.
Der Standort ist gut an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs angebunden, eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen steht zur Verfügung.
Hintergrund
Die Kreismusikschule Oberhavel betreibt neben der Hauptlehrstätte in der Waldstraße in Oranienburg weitere Zweigstellen in Birkenwerder und Zehdenick. Unterrichtet wird außerdem in Glienicke/Nordbahn, Löwenberg, Gransee und darüber hinaus in Kooperationen mit Kitas und Schulen an weiteren Orten im Landkreis. Neben dem Gesang-, Instrumental- und Tanzunterricht laden verschiedene Ensembles zum gemeinsamen Musizieren und Tanzen ein.
